Es muss sich etwas ändern

Oder wie du deine Ziele erreichst

Ich muss etwas verändern – diesen Satz hast du dir vielleicht auch schon mal überlegt. Aber weiter
bist du nicht gekommen? Ja, das kann ich verstehen. Es liegt einfach an den vielen Fragen:


Was genau ist etwas?
Wie viel ist etwas?
Wie oft ist etwas?
Wozu ist etwas nütze?…


Wenn du etwas verändern willst, dann ist es sinnvoll dir genau zu überlegen, was du wie genau
verändern willst. In der Psychologie gibt es dazu die „SMART – Formel“

Smart

Jeder Buchstabe steht in SMART für ein Wort.


S = spezifisch. Im obigen Beispiel von „etwas verändern“ ist das viel zu schwammig. Was genau willst
du verändern? Beschreibe dein Ziel genau. Was ist dieses „etwas“? Soll sich dein Job verändern?
Oder deine Einstellung? Oder die Bewegung im Alltag? Oder willst du deine Beziehung verändern?
Oder was genau ist dieses ETWAS.


M = messbar. Das bedeutet, du musst es messen können. Bei „etwas verändern“ kannst du nichts
messen. Im Job mehr Geld – das kann man messen, 2x wöchentlich laufen gehen – das kann man
auch messen. Wenn du einen ganzen Tag / Woche mehr Zeit mit deiner Partnerin/deinem Partner
verbringst – das kann man auch messen. Bei der „Einstellung verändern“ ist das schon deutlich
schwieriger. Wenn du in allem etwas Positives findest und das offen benennst, dann wäre das für
dich messbar: Ich habe etwas Positives gefunden. Auch wenn du dich nicht mehr aufregst und du
ruhig bleibst, wäre das ebenso messbar, zumindest emotional und mit dem Blutdruckmesser.


A = aktiv und attraktiv. Dein Ziel muss dir gefallen. Es muss für dich lohnenswert sein. Aber es muss
auch in deiner Hand liegen. Ich hatte oben das Beispiel von der Beziehungsveränderung. Du musst
die Beziehung verändern. Wie du das machst, kannst du überlegen. Aber du kannst nicht wünschen,
dass sich deine Beziehung verändert, wenn dein/e Partner/in etwas tun muss. Denn: das wird nicht
passieren. Du willst Veränderung – also musst du auch etwas dafür tun. Und zwar etwas, dass für
dich attraktiv ist. In einer Beziehung könnte das die Einladung zu einem Abendessen sein.
Aber auch im Job oder bei Bewegung verhält es sich so. Es muss dir Spaß machen. Du musst gerne
aktiv werden. Sonst verliert dein Ziel die Attraktivität und du verlierst es.


R = realistisch. Mache deine Ziele erreichbar. Träume sind wunderbar, aber man muss diese
zerstückeln und zerkleinern. Nur dann können sie umgesetzt werden. Auch mit den Zielen ist es
ähnlich. Mache realistische Teilziele daraus. Wenn du ein Bewegungsmuffel bist und in 3 Monaten
den Marathon mitlaufen willst – dann halte ich das für sehr unrealistisch. Wogegen in 3 Monaten
eine regelmäßige Laufstrecke von 2x 5km pro Woche, das ist durchaus realistisch. Ebenso die
Veränderung im Job: Innerhalb eines Jahres ein Firmenimperium aufzubauen ist sicher nicht
erreichbar. Aber in einem Jahr 50% mehr Gehalt zu bekommen, weil man Weiterbildungen macht
und bei der Konkurrenz einen Superjob antritt, der von Haus aus schon deutlich besser bezahlt wird,
das ist wesentlich reeller.


T = terminiert. Eine konkrete Zeitangabe hilft dir, um dein Ziel wirklich zu erreichen. Im
vorhergehenden Absatz habe ich schon ein bisschen Terminierung einfließen lassen: In 3 Monaten
(das wäre dann zum Beispiel der 1. Mai); in einem Jahr (also 11/2024), oder du nennst konkrete Tage
(15.3 oder 31. Mai). Damit machst du nicht nur eine genau Messung möglich, sondern setzt du dir
selber noch eine Deadline. Das wiederum ist attraktiv, um „auch ein Ende“ zu sehen. Denn ein Ende
zu sehen ist enorm wichtig. Wenn du nämlich für alle Zeiten an dieses eine Ziel gebunden bist, ist es
weder realistisch noch attraktiv und kann auch nicht mehr terminiert werden.
Das gelingt nicht immer

Es gelingt oft nicht sofort

Trotzallem möchte ich noch auf einen wichtigen letzten Punkt verweisen: Ja, es gibt sie, die
Rückschläge, Fehlschläge und faulen Einschläge.
Dann frage dich: was ist der Grund? Hast du dich überfordert? Dann verkleinere das Ziel! Ist es nicht
attraktiv? Dann mach dein Ziel attraktiver! Hast du dein Ziel so formuliert, dass andere mitmachen
müssen? Dann ändere das ganz schnell – das wird nie! Nie! Funktionieren. Es ist dein Ziel, also musst
du aktiv sein! Ist das Ziel zu unspezifisch? (Worte wie „etwas“, „mehr“ oder „aktiv“ sind viel zu
schwammig), dann konkretisiere das! Manchmal sind aber ernst zu nehmende Umstände schuld (z.
B. Krankheit, echte fehlende Energie oder Familienereignisse). Dann bearbeite erst diese Baustelle
und werde gesund oder kümmere dich um deine Familie und erst dann, wenn das abgeschlossen ist,
dann gehst du nochmals an dein Ziel – aber SMART.
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